Dienstag, 19. Juli 2011

Hilflose Hundebesitzer


George hat seine Geschichte als Trainingshund berichtet, und ich habe auch was ähnliches zu erzählen.  Auf Fehmarn beim Spazieren haben wir in Ferne bereits diesen Hund gesehen.  Frauchen hat mit ihm Ball gespielt.  Als sie uns gesehen hat, hat sie aufgehört zu spielen, was eigentlich auch richtig is,  und wollte mit ihrem Hund weggehen. 
Leider wollte ihr Hund nicht, gar nicht.  Der Hund stand da und egal wie sein Frauchen ihn gezogen hat, war er kein Stück weg von der Stelle. Der wollte unbedingt zu uns kommen, senkrecht an der Leine.  Letztendlich ist es seinem Frauchen gelungen, ihn sitzenzulassen. 
Und der hat die ganze Zeit nur lautstark geschrieen. Nicht bellen, nicht knurren, wirklich schreien.  Was für ein Theater!
Ich habe es nicht als böse empfangen, vielleicht vor Aufregung?? Ich weiß es nicht.
Bei solcher Situation haben wir uns natürlich Umweg gemacht und sind so schnell wie möglich aus seiner Sicht entkommen.  Wir wollten seinem Frauchen es nicht noch schwerer machen.
Bis wir weiter weg waren, konnte sie ihn dann mit Gewalt wegziehen.....er hat immer noch geschrieen.

Immer wieder trifft man solche hilflose Hundebesitzer, voller Stress, überfordert, außer Kontrolle.

Hundebesitzer, die ganz locker bei dem Umgang fremer Hunde sehen, haben ihre Hunde meistens kein Problem mit fremden Hunden.  Darunter sind auch ängstliche und dominante Hunde, sie haben nämlich die Freiheit zu lernen, wie sie mit anderen umgehen können.  Ich kenne eine ganz sanfte, ängstliche Hündin, die nie was zu sagen hat.  Ihr Frauchen läßt sie vom Welpen an schon mit anderen Hunden Kontakt haben, und schickt sie immer weg wenn sie Unterstützung bei ihr sucht ohne einen Grund.  Diese Hündin ist immer noch sehr ängstlich und unterwirft sich sofort wenn sie einen Hund sieht.  Trotzdem liebt jeder andere Hund sie, und tut ihr nichts.

Wenn ich überlege, es ist schon schwierig genug mit Kindern umzugehen.  Und nun mit Hunden, die nicht sprechen können, ganz anders denken, sich total anders verhalten, wir müssen doch lernen ihre Gedanken und Sprache, und nicht nur aus unserer menschlichen Sicht.

Sagen ist sehr leicht, ich mache auch immer wieder diesen Fehler, und verstehe den Hund oder die Situation falsch.  Sowie zwischen Dalin und Loui, Dalin macht oft Krach gegenüber Loui, und es schmeckt mir nicht.    Wer knurrt, hat die Schuld!
Aber wenn ich genauer beobachte, der Loui sagt zwar kein Wort, aber der ärgert Dalin immer. 
Der will sich einfach immer eindrängeln wo Dalin gerade liegt, und daher will sie ihn wegknurren.
Der geht aber nicht weg, sondern noch dichter kommen. Also, Dalin knurrt weiter.
Wenn ich nur mit Dalin schimpft, tue ich ihr Unrecht. 

Die Hunde versuchen immer uns zu verstehen, passen immer zu uns.  Wieso können wir nicht ihn mehr kennenlernen, bzw. artgerecht behandeln?
.
.

5 Kommentare:

Ameis hat gesagt…

Ich kenne das auch. Leider auch in der Verwandschaft. Da wird der Hund wirklich total falsch behandelt (der Besitzer meint nur der Hund darf halt mehr) aber sie wird absolut nicht damit fertig und kann vor allem keine Mimik vom Hund deuten. Die kannste dann neben eure Frau mit zieh Hund stellen.

Wuffs,
ARko und Nuka

+ Mel

Dani hat gesagt…

ja leider, diesen fehler habe ich auch gemacht als quentin klein war. wenn wir andere hunde getroffen haben durfte er hin zum spielen - eh klar! und wenn er hilfesuchend zu mir zurückgekommen ist habe ich ihn wieder weggeschickt, so nach dem motto "jetzt geh mal schön spielen!"... leider!

jetzt weiß ich dass es falsch war, denn nun ist er ein relativ unsicherer hund, der bei fremden hundebegegnungen erst mal auf angriff geht...
:-(

lg
dani

Anonym hat gesagt…

Mein größtes Problem ist zur Zeit Chef, der muß jetzt jeden Abend die einfachsten Dinge üben, wie beipsielsweise "Bleib"; "Steh" und "Hier". Chefin hat nämlich entdeckt, daß Chef das nie mit Winni macht, also muß Chef jetzt üben, üben, üben!
Grüße vom Cheftrainer
Winni

Dalin und Loui hat gesagt…

Lieber Winni, bitte sagst Du Deiner Chefin, sowas ist nichts für Chef oder, man nennt es Männer:-))

LG - Bertha

Emma hat gesagt…

Fremdhundebegegnungen sind für uns auch manchmal schwierig. Einfach weil sie zu zweit sind. Lotte geht immer vor, beschnuppert und begrüßt den anderen, während Emma von weitem bellt. Allerdings nicht böse. Das ist mehr ein rufen. Nach einer Weile kann auch Emma den anderen begrüßen. Oftmals wird Emmas bellen aber von den Hundebesitzern falsch gedeutet.
Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen