Freitag, 30. Juli 2010

Verteidigung = Agression?

Ob Agression "nur" Verteildigung heißt????

Heute Nachmittag war ich mit Naddel und Dalin auf der Wiese.  Ich habe von fern schon gesehen, eine Frau spielt Wurfball mit ihrem Hund.  Wir mußten bei ihnen vorbeilaufen, war auch kein Problem.
Ich habe Ball-Junkie Naddel am Halsband festgehalten, und Dalin freilaufenlassen.  Als wir dichter zu ihnen kamen, hat Frauchen das Spiel abgebrochen und den Ball in der Hand gehabt, ihr Hund lief auch frei.
Für mich ist es eine Situation ohne Gefahr.  Das Frauchen war nicht in irgendeiner Form nervös, der Hund auch nicht.  Dalin ist dann zu dem Hund gelaufen und hat nur geguckt.  Man muß verstehen, Dalin ist nie aufdringlich vor fremdem Hund, eher zu vorsichtig; Sie ist auch nicht verrückt nach Ball wenn Naddel nicht es hochtreibt.
Dann plötzlich hat dieser 45 cm hohe Hund Dalin angegriffen, Achtung, nicht gedroht oder gejagt, sondern angegriffen - das ist ein ganz großer Unterschied.

Tja, Frauchen hat mir erklärt, ihr Hund verteildigt den Ball.

Sorry, ich kann sowas fast nicht mehr hören.  Ihr Hund hat nichts zu verteidigen.  Den Ball hatte Frauchen in Hand, und nicht der Hund.   Man verwechselt immer Verteidiung und Agression.
Klar, wenn einer mein letztes Brot wegnehmen will, werde ich ihn auch verprügeln.  Und wenn man nur mein Brot anstarrt, werde ich ihn nicht gleich hauen.
Ich höre immer wieder, mein Hund verteidigt...alles mögliche.....daher beißt er.  Meiner Meinung nach haben solche Hunde keine Rangordnung, und sind nicht sozialisiert.

Ich verstehe manchmal nicht so ganz.  Eltern sorgen immer dafür, daß ihre Kleinkinder Spielpartner haben um auszutoben.  Eltern machen sich auch Sorgen ob ihre größere Kinder gute Freundschaft haben, um sich auszuquatschen.   Hunde gehören zu unserer/ihrer Gesellschaft im Alltag.  Sie treffen jeden Tag fremde Menschen und Hunde.   Wenn man ihr Kind nur einsperrt/ von anderen trennt, wird dies Kind auch sehr sehr komisch werden. Wieso behandeln manche Hundesitzer ihre Lieblinge anders? Diese Logik ist mir überhaupt nicht logisch. So schwierig ist es auch nicht zu verstehen, oder?
Manche behaupten daß sie immer mit dem Hund zur Schule gehen, es bringt aber meists nichts.  In unserer Nachbarschaft ist eine Hündin, trotz langjähriger Hundeschule besucht, trotzdem als Beißhund eingestuft.  Die meisten Hunde sind besonders lieb in der Hundeschule, und besonders ängstlich beim Tierarzt, haben die Leute noch nicht gemerkt??   Gewohnheit, schon mal gehört? Nicht jede Woche 2 Std in der Hundeschule, sondern jeden Tag.

Zum Schluß will ich noch fragen. Wenn die Besitzer schon wissen, daß Ihr Hund bissig verteildigen wird, wieso halten sie ihren Hund nicht fest?  
Ich bin froh daß ich Naddel festgehalten habe, sonst werden Naddel und Dalin es sich nicht gefallenlassen.
Dann prompt, ist sogar unsere Schuld.
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