Wir haben ja Urlaub in Usedom und Rügen. Da sind die Natur, Landschaft, total schön.
Noch schöner sind die Camping Plätze wo wir waren - direkt im Wald - was will man noch?
Das Wetter war so toll, nur einmal Gewitter in der Nacht, 2 x mal Regen tagsüber.
Leider gibt es dieses Jahr, auch dort, viel zu viel Regen, und noch in dieser Saison..........so viel davon..
...oh yeah, die lieben Mücken!
Es sind so viele davon, kein Witz. Nicht nur im Wald, sondern überall wo da was grünes gibt, Tag und Nacht. Wir beiden wurden voll gestochen. Die Hunde haben es besser, die Mücken kommen nicht durch ihr dickes Fell.
Hier unten hat Herrchen darüber berichtet :
17.08.2011
Großwidjagd
Was für eine Nacht!
Irgendwann, so gegen 01:00 wache ich auf, weil es mich am Auge juckt.
Licht an...und was sehe ich? Mindestens 50 Mücken sitzen an der Decke, in den Gardinen, einfach überall und lauern darauf, unser Blut zu saugen. Nicht mit mir! Ich schnappe mir die elektrische Fliegenklatsche und kille mit zunehmenden Frust eine nach der anderen. Zwischenzeitlich quält mich die Frage, wo die Viecher bloß herkommen. Mein Auge ist ziemlich angeschwollen und ich hege schon den Gedanken, mein Lebenswerk darauf auszurichten, diese Welt mückenfrei zu bekommen. Das gebe ich nach einigen Überlegungen aber doch wieder auf und beschränke mich auf unsere vier Wände.
Bertha ist natürlich auch schon wach, kann mir aber leider nicht helfen, weil wir nur eine Klatsche haben. Sie gibt mir daher wenigstens die Standorte des Feindes auf, da mein Sichtfeld mittlerweile schon etwas eingeschränkt ist. Ich starte dann die Attacke und nach ungefähr einer Stunde ist Ruhe. Denken wir.
Um 04:00 geht es wieder los, ich werde von einer ganzen Armada Kamikazeflieger geweckt. Verdammt, wie kommen diese Biester bloß rein?
Ungefähr 50 Mückenleichen später sinke ich erschöpft ins Bett und schaffe es, bis 08:00 durchschlafen. Plötzlich schrecke ich hoch, habe doch tatsächlich den warmen Atem einer Monstermücke gespürt. Erleichtert stelle ich fest, dass es nur Loui ist, der vor mir sitzt, mein Auge anstarrt und nun meint, es sei an der Zeit, die Morgenrunde zu drehen.
Toller Urlaub.
Nach dem Frühstück klebe ich zunächst einmal sämtliche Lüftungsschlitze der Fenster ab, obwohl ich mir kaum vorstellen kann, dass dort eine ausgewachsene Mücke hindurch passt.
Da unser Platz im Wald liegt, sehe ich hier einen wesentlichen Grund für das verstärkte Auftreten der Ausserirdischen. Es weiß doch jeder, wie feige sie sind. Verstecken sich den ganzen Tag im dichten Unterholz und nachts überfallen sie die Menscheit.
Wir ziehen um! Es gelingt uns, die Campingplatzleitung davon zu überzeugen, dass dieser Platz für uns wirklich ungeeignet ist und so ziehen wir auf eine freie Fläche, die nur ungefähr 15 m weiter entfernt liegt. Gefühlt sind dies jedoch Kilometer, so eine Distanz sollen diese feigen Biester erst einmal überwinden.
Abends, Bertha liest und ich schaue mit etwas wirrem Blick in die Runde... Da! Klack! Der Stromschlag tötet sie sofort, aber mir reicht das nicht. Ich halte den Knopf extra lange gedrückt, bis es schon ein wenig verbrannt riecht. Bertha meint, ich sei pervers, ich meine, ich bin lediglich auf Rachefeldzug und dies soll die anderen abschrecken.
Tut es aber nicht, im Gegenteil. Plötzlich sehe ich, wie einer dieser Aliens sich zwischen Mückengitter und Fensterrahmen hindurchzwängt. Ich höre ihn förmlich ächzen und sehe dann noch seinen triumphierenden Blick, der aber unverzüglich in Panik umschlägt, als die elektrische Waffe sich nähert.
So So..., nun habt Ihr verloren. Glücklicherweise sind wir gut ausgerüstet und haben genug Klebeband dabei. Vorsichtshalber nehme ich gleich das gewebeverstärkte, wer weiß... .Unverzüglich werden sämtliche Ritzen abgeklebt und wir sind frohen Mutes, eine ruhige Nacht zu haben.
18.08.2011
Die Nacht war tatsächlich ruhig. Erholt genießen wir das Frühstück, bevor wir mit unseren Hunden zum Baden gehen. Das heißt, es baden eigentlich nur die Fellnasen, ich stehe nur im doch etwas kühlen Nass und spiele den Animateur. Es ist schon eine Freude zu sehen, wie viel Spaß sie dabei haben. Bertha hält das ganze im Bild fest und nach einer Weile begeben wir uns wieder auf den Heimweg.
Aha! Hier haust Ihr also. Unterwegs werden wir nun sogar am hellen Tag von den Mücken angegriffen. Sie haben sogar aufgerüstet und Hubschrauber dabei. Wir werden bis zum Wohnmobil verfolgt und dort gehen sie in Stellung, um auf die schützende Dunkelheit zu warten, nicht ahnend, dass unsere Festung nun uneinehmbar für sie ist.
03:00
Sie haben die Attacke gestartet. Dieses Mal gehen sie jedoch nicht feige und hinterhältig vor, nein, sie haben die Artillerie eingesetzt und greifen mit voller Wucht an.
Sie beleuchten den ganzen Campingplatz mit Blitzlicht und schießen sofort, sobald sich etwas bewegt... Wahrscheinlich hoffen sie, dass wir in Panik geraten und nach draußen laufen.
Wenn ich nicht so nervenstark gewesen wäre, hätten sie uns vielleicht erwischt. Unsere Naddel und ihre Tochter Dalin sind jedenfalls sichtlich nervös geworden und wollten sogar zu mir ins Bett kommen, während Loui und ich die Nerven behalten und uns einfach ruhig verhalten haben.
Über eine Stunde geht das so, dann geht Ihnen langsam die Munition aus, oder haben sie genug andere Opfer gefunden und ziehen nun gesättigt von dannen?
Oh Mensch, ich bin wohl langsam doch etwas verwirrt. Was uns diese Nacht verdirbt ist ein Gewitter, und was für eines. Es befindet sich direkt über uns und zwischen Blitz und Donner vegehen weniger als eine Sekunde.
Dann setzt der Regen ein und es geht weiter. Mindestens eine Stunde ist an Schlaf nicht zu denken.
Loui ist wirklich ein feiner Kerl, er achtet darauf, dass ich mich erhole und weckt mich dieses Mal erst um 08:30. Draußen sind die Spuren des Raketenangriffes noch zu sehen, aber die Sonne hat doch schon Kraft und so trocknet es schnell.
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2 Kommentare:
Eine wirklich tolle Reisebeschreibung, die mich zum Schmunzeln bringt. Ich liebe so etwas.
Liebe Grüße Elke
Also das ist ja richtig spannend gewesen. Hartmut ich denke du hättest Schriftsteller werden müssen.
LG Ulla
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