Sonntag, 15. Februar 2015

Tierphysiotherapie

Funktioniert die Anwendungen bei Loui?
Wieso nicht, wenn es bei Menschen funktioniert.  Die Theorie ist das Gleiche.

Nun habe ich meine Erfahrung in letzten 8 Monaten gemacht, und habe auch meine ersten Gedanken.
Wie bringt man dem Hund bei, bzw. zusammen mit dem Hund die Anwendung macht?

Es gibt manche Anwendungen, die relativ einfach sind.  Einfach ist lange nicht gleich einfach.  Ich habe bis jetzt noch nicht erlebt, dass unsere Therapeutin mir gleich „fein“ gesagt hat.   Es gibt einen Zweck dafür, deswegen muss man auch genau machen.  Man merkt es selber auch nicht, wobei man Fehler macht.  Wie oft bin ich mit einem hängenden Kopf nach Hause gefahren nach der Therapie!

Es gibt aber viele Anwendungen, die der Besitzer (ich) selber nicht mal gleich begreift ohne Erfahrung zu sammeln.
Theorie, ja, die versteht man wörtlich.  Es klappt auch scheinbar immer wenn der Therapeut vormacht......  nur Zuhause ist es wieder ganz andere Story.
Ich habe einige Anwendungen, die ich monatelang verzweifelt übe, erst nach 2 – 3 Monaten sieht man einen Fortschritt.

Vorausgesetzt kommt so eine Physiotherapie in Frage wenn der Hund älter ist (Unfall zuerst mal ausgeklammert).
Die erste Frage wäre, ob der Hund schon gelernt hat, ZU LERNEN? Darunter heißt es auch, ob Besitzer und Hund ein Arbeitsteam in dieser Hinsicht bereits entwickelt sind.
Es gibt Hunde, die vom Wesen hier sehr lernfähig sind.  Es gibt auch Hunde, die das Lernen zuerst lernen müssen.
Alleine die Grund-Kommandos zu können, ist ein Hund lange noch in der Lage.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es mir und Loui halbwegs gelingt, wenn wir nicht regelmäßig in den ganzen Jahren Tricks & Co. machen.
Wenn ich erst jetzt von Vorne mit ihm anfange, wird er mich abblitzen. Auch wenn ich mit größter Mühe versuche, wird es wahrscheinlich sehr lange dauern bis ein Fortschritt erscheint.  Also, wäre ihm eine solche Therapie nicht besonders geeignet.

Sowie diese Anwendung in der Video.  Dank Judy!  Vor einigen Jahren hat sie mir gezeigt wie ihr Hund auf Autoreifen sowas macht, habe ich auch nachgemacht.
Damals hat es Monate gedauert, bis die Hunde sich da drehen.  Nun liegt noch ein komisches Wackel-Kissen auf der Box, was Loui sehr ungerne mag.  

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Übung ist eine Sache, ob der Hund normal üben darf ist wieder eine andere Frage.  Man muss immer aufpassen, ob der Hund möglich Beschwerde hat, dann müssen einige anstrengende Übungen entfallen sein.  Hierzu ist das Problem, Tiere können uns es nicht sagen.

Die zweite Frage ist die Ausdauer.  Es ist wohl nichts anders bei Menschen, man muss es regelmäßig machen, und bitte schön so oft wie möglich.
Menschen merken es selber wie es ihm geht.  Man schummelt dann wenn es besser ist.  Schon wieder ist das Problem, der Hund kann uns nicht sagen und der Hund kann sich viel Schmerz verstecken.  Wenn der sichtbar lahmt, hat der möglich schon lange was nicht in Ordnung. 
Es schadet sicherlich nicht, wenn man 1 Tag nicht mit dem Tier macht, oder 2 Tage. Aber nicht umgekehrt nur 1 oder 2 mal in der Woche:-(
Mehrfach hat die Therapeutin mir betont gesagt (wie eine Richterin! – Ja, Madam!), Jeden Tag soll ich mit Loui üben.  Ich darf gerne nicht das ganze Programm durchführen, aber ein Teil muss schon sein.  
Wenn es um eine chronische Krankheit oder Schwäche geht, dann ist dieses bis zum Ende angesagt. 
Unter solcher Voraussetzung sieht man wohl manchmal ganz alt aus!

Es hat mich persönlich nicht besonders gestört.  Denn ich mache schon immer meine Abendschule.
Trotzdem ist es jetzt fast doppel so viel geworden, muss ich manchmal auch tief atmen.

Ich will keinen erstrecken. 
Aber ohne eine notwendige Voraussetzung ist diese Therapie eine richtige Herausforderung.
Und ohne eine richtige Vorstellung wird man gleich verzagt.

Ha, dieses Problem ist nicht nur bei den Tieren :-)  Ich selber bin auch zu faul, Anwendung zu machen, obwohl ich ja auch Rückenproblem habe:-)
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